Ich nehme an, dass er mehr Schulden als nur die Bafög hat. Die sind - habe ich jetzt im Internet eruiert - ja nach oben mit 5.400€ gedeckelt. 18 Monate * ca. 300 Euro. Das würde man ja wohl langsam mit 100€ im Monat abzahlen können.
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Gibt es denn nichts, was er arbeitsmäßig beherrscht? Ich weiß schon, dass die Zeiten schlecht sind, auch für ältere Herrschaften noch schlechter.
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Aber ich erinnere mich an eine Freundin, die, als ich sie kennenlernte, arbeitslos war. Was die alles gejobbt hat, inklusive Interviews von Passanten abfragen etc. In Österreich sind die Verhältnisse wohl besser.
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Hier wird aber eigentlich arbeitsmäßig ein ganz anderes Problem angesprochen: wie kommt man an Jobs? Und es scheint so, dass heutzutage nicht mehr nur die "sehr guten" Jobs ausschließlich über Beziehungen laufen. Es kommt auch auf die Vernetzung im sozialen Umfeld, auch auf das der Familie an. Wenn dann bekannt ist, dass jemand keine Arbeit hat, findet sich jemand, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden braucht. Das kann dann schon reichen, um an einen Job heran zu kommen, bevor er ausgeschreiben oder inseriert wird.
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Voraussetzung ist, dass man etwas anzubieten hat. Und bei dem Stand der heutigen Ausbildung wäre es vermutlich bereits ausreichend, wenn jemand lesen und schreiben kann - und das grammatikalisch richtig. Das nehme ich als gegeben an, wenn er studiert hat.
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Und anpassungsfähig sollte man sein.
Es ist nicht leicht, einen Nebenjob fürs Wochenende zu finden - besonders nicht in dem Alter ;-)
Nein, es ist wirklich nicht einfach. Und selbst, wenn er vllt. 200,- € zusätzlich verdienen würde, würde es drei Jahre dauern, alle Schulden abzubezahlen.
Er wird auch noch mind. 10 Jahre Unterhaltspflichtig sein.
Der Mann hatte nie Geld und wird auch nie welches haben. Die Rente wird ebenfalls schmal ausfallen.
Es hört sich so raffgierig von mir an, ihn wegen Geld fallen zu lassen. Aber ohne Geld ist keine Zukunft möglich.
Kein Kino, kein Ausflug, kein Essen gehen, keine Reisen, kein Zusammenziehen. Nichts.
Er arbeitet schon in der Woche immer extrem lange, ist erst nach 20.00 Uhr zu Hause. Wenn er dann noch am Wochenende arbeitet, braucht er auch keine Freundin mehr, da hat er dann eh keine Zeit für.
Ja, ich seh schon ein, dass es schwierig ist. Dass es drei Jahre dauert, kann ich nicht als Abschreckung sehen. Ich zahle an meinem Haus auch noch drei Jahre ab und vor zehn Jahren wusste ich, dass es noch dreizehn Jahre dauern würde.
Aber die drei Jahre jetzt kommen wir irgendwie länger vor, weil ich von den Abzahlungsraten ganz schön leben könnte. Alimentationen ist halt was anderes.
Aber ich verstehe sehr wohl, dass in dem Fall das Geld ein showstopper ist. Hätte auch keinen Sinn, wenn man später draufkommt, dass alle Streitigkeiten immer nur wegen eines Grundübels ausgetragen werden müssen. Und zu denen kommt es in solchen Fällen, wenn das Geld die Unternehmungen behindert, immer.
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Allerdings erinnere ich mich, dass mein Vater als hochrangiger Beamter als Nebenjob noch die Buchhaltung für kleine Firmen übernommen hat. In den 60er-Jahren waren die Beamtengehälter noch ziemlich klein und er war Alleinverdiener einer Familie mit vier Köpfen. Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, dass dieses nebenverdiente Geld z.B. auch in die Flüge meiner Schwester und von mir in die Vereinigten Staaten draufgegangen sind, als wir als Austauschstudenten dort waren. Damals kosteten die billigsten Flüge noch ca. 1.000 € ohne Inflationsbereinigung. Nach heutigem Kaufwert waren das mindestens 5.000€ pro Kind. Ich habe heute zum ersten Mal darüber nachgedacht. Wir waren zwar arm im Vergleich mit den Eltern meiner Mitschüler aber wir haben doch alles Wesentliche bekommen. Angenehmerweise musste man damals als Kind noch nicht darauf achten, dass man in Nike herumläuft und ein iPhone hat.
Ein Haus abbezahlen ist aber was anderes.
Dann hat man ein Haus.
Drei Jahre am Wochenende arbeiten (wenn man überhaupt den Nebenjob so lange behält) nur um Schulden ab zubezahlen ist was anderes.
Und er ist bei einer Zeitarbeitsfirma, sein Einsatz geht bis März ... und danach?
Nee, ich habs schon geschrieben: der Mann kommt nie auf einen grünen Zweig.
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Gibt es denn nichts, was er arbeitsmäßig beherrscht? Ich weiß schon, dass die Zeiten schlecht sind, auch für ältere Herrschaften noch schlechter.
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Aber ich erinnere mich an eine Freundin, die, als ich sie kennenlernte, arbeitslos war. Was die alles gejobbt hat, inklusive Interviews von Passanten abfragen etc. In Österreich sind die Verhältnisse wohl besser.
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Hier wird aber eigentlich arbeitsmäßig ein ganz anderes Problem angesprochen: wie kommt man an Jobs? Und es scheint so, dass heutzutage nicht mehr nur die "sehr guten" Jobs ausschließlich über Beziehungen laufen. Es kommt auch auf die Vernetzung im sozialen Umfeld, auch auf das der Familie an. Wenn dann bekannt ist, dass jemand keine Arbeit hat, findet sich jemand, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden braucht. Das kann dann schon reichen, um an einen Job heran zu kommen, bevor er ausgeschreiben oder inseriert wird.
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Voraussetzung ist, dass man etwas anzubieten hat. Und bei dem Stand der heutigen Ausbildung wäre es vermutlich bereits ausreichend, wenn jemand lesen und schreiben kann - und das grammatikalisch richtig. Das nehme ich als gegeben an, wenn er studiert hat.
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Und anpassungsfähig sollte man sein.
Nein, es ist wirklich nicht einfach. Und selbst, wenn er vllt. 200,- € zusätzlich verdienen würde, würde es drei Jahre dauern, alle Schulden abzubezahlen.
Er wird auch noch mind. 10 Jahre Unterhaltspflichtig sein.
Der Mann hatte nie Geld und wird auch nie welches haben. Die Rente wird ebenfalls schmal ausfallen.
Es hört sich so raffgierig von mir an, ihn wegen Geld fallen zu lassen. Aber ohne Geld ist keine Zukunft möglich.
Kein Kino, kein Ausflug, kein Essen gehen, keine Reisen, kein Zusammenziehen. Nichts.
Er arbeitet schon in der Woche immer extrem lange, ist erst nach 20.00 Uhr zu Hause. Wenn er dann noch am Wochenende arbeitet, braucht er auch keine Freundin mehr, da hat er dann eh keine Zeit für.
Aber die drei Jahre jetzt kommen wir irgendwie länger vor, weil ich von den Abzahlungsraten ganz schön leben könnte. Alimentationen ist halt was anderes.
Aber ich verstehe sehr wohl, dass in dem Fall das Geld ein showstopper ist. Hätte auch keinen Sinn, wenn man später draufkommt, dass alle Streitigkeiten immer nur wegen eines Grundübels ausgetragen werden müssen. Und zu denen kommt es in solchen Fällen, wenn das Geld die Unternehmungen behindert, immer.
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Allerdings erinnere ich mich, dass mein Vater als hochrangiger Beamter als Nebenjob noch die Buchhaltung für kleine Firmen übernommen hat. In den 60er-Jahren waren die Beamtengehälter noch ziemlich klein und er war Alleinverdiener einer Familie mit vier Köpfen. Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, dass dieses nebenverdiente Geld z.B. auch in die Flüge meiner Schwester und von mir in die Vereinigten Staaten draufgegangen sind, als wir als Austauschstudenten dort waren. Damals kosteten die billigsten Flüge noch ca. 1.000 € ohne Inflationsbereinigung. Nach heutigem Kaufwert waren das mindestens 5.000€ pro Kind. Ich habe heute zum ersten Mal darüber nachgedacht. Wir waren zwar arm im Vergleich mit den Eltern meiner Mitschüler aber wir haben doch alles Wesentliche bekommen. Angenehmerweise musste man damals als Kind noch nicht darauf achten, dass man in Nike herumläuft und ein iPhone hat.
Dann hat man ein Haus.
Drei Jahre am Wochenende arbeiten (wenn man überhaupt den Nebenjob so lange behält) nur um Schulden ab zubezahlen ist was anderes.
Und er ist bei einer Zeitarbeitsfirma, sein Einsatz geht bis März ... und danach?
Nee, ich habs schon geschrieben: der Mann kommt nie auf einen grünen Zweig.